Harte Schale - weicher Kern

Wir alle kennen das.
Das Hamsterrad des Alltags. Rödeln. Funktionieren. Arbeiten, kochen, Kinder, Hausaufgaben, Haushalt, Kindergarten, Schule, Konflikte, Elternabende, Kinderkrankheiten, unterbrochene Nächte….
Der Alltag einer Familie.
Da kann es vorkommen, dass unser Puls oben ist und unser Akku leer.
Vielleicht kommen wir in solchen intensiven Lebensphasen ins Nachdenken und überlegen uns, wie wir unseren Tag oder vielleicht sogar unser Leben entschleunigen könnten. Spätestens wenn Krankheit oder körperliche Beschwerden sich zeigen, kann es ein Hinweisschild sein, mal genauer hinzuschauen.
Und vielleicht gelingt es uns dann sogar Dinge zu verändern. An kleinen Stellschrauben zu drehen. Wir machen mal eine kurze Pause und trinken Tee. Wir sitzen auf dem Spielplatz auf einer Bank und lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen, wir machen früher Feierabend, reduzieren Arbeitszeiten, gehen in den Wald und machen Holz oder stehen auf der Bühne und spielen Gitarre…

Das ist gut. Wirklich gut. Hilfreich und wichtig- finden wir.

Schade ist nur, wenn auch dann der Puls oben und der Akku leer bleiben.
Wenn wir nicht merken, dass wir gerade Pause haben und Tee trinken, wenn wir nicht merken, dass die Kinder auf dem Spielplatz zufrieden spielen und aktuell niemand etwas von uns will. Schade ist, wenn wir nicht merken, dass wir „nur“ 80 % arbeiten und uns rein theoretisch mehr freie Zeit zur Verfügung steht, wenn wir nicht merken, dass wir auch ohne Jogginghose Feierabend haben, sobald wir das Büro verlassen, wenn wir nicht merken, dass wir im Wald stehen und unserem Hobby nachgehen und wenn wir nicht merken, dass uns auf der Bühne stehen und Musik machen erfüllt.
Wenn wir es nicht mit bekommen, merken wir es nicht.
Aber woran liegt das? Ich denke, es liegt daran, dass wir verlernt haben, im hier und jetzt zu sein. Weil sich, als wir klein waren, prägende Erfahrungsschichten um unseren bewussten Kern gelegt haben. Eine Schutzschicht hat sich um unser Inneres geschmiegt, damit wir all den Widrigkeiten des Abhängigseins begegnen konnten. Wir haben uns getrennt vom aktuellen Moment. So viele Male.
Damals war das wichtig für uns. Es hat uns geholfen. Heute schadet es uns häufig. Weil wir immer noch getrennt sind vom aktuellen Moment. Und weil diese harte Schale verhindert, dass wir unseren weichen Kern leben.

Heute darfst du dich fragen, ob du diesen Schutzpanzer noch benötigst. Du darfst dir die Frage stellen, ob du die Sehnsucht in dir trägst endlich nicht mehr kämpfen zu müssen. Denn es ist möglich Schicht für Schicht diesen Panzer wieder abzuschälen. Es ist möglich, dass der Nebel sich verflüchtigt.

Du hast Sorge, dass du dann ungeschützt bist? Dass du dann verletzlich bist? Ja wirst du sein. Ein weicher Kern. Und weißt du, wie weiche Kerne leben? Sie lachen weil sie glücklich sind, sie weinen, wenn sie traurig sind, sie gehen mit den Herausforderungen des Lebens ganz selbstverständlich um, sie führen Beziehungen, die tief und echt sind, sie mögen sich selbst. Sie leben im Moment.

Und der Puls beruhigt sich langsam und der Akku füllt sich.

Ein Anfang kann sein, dass du dich auf deine zartbittere Reise machst. Wenn du gerne in der Gruppe reist, haben wir ein Ticket für dich.

Corinna